Heute war es also soweit. Koninginnedag in Amsterdam.

Als heute morgen um 8 Uhr die ersten Boote durch die Gracht fuhren, welche einen an einen schwimmenden Love Parade Truck erinnerten, war es eigentlich auch schon dahin mit der Nahtruhe, welche nach der Koninginnenacht eigentlich ein bisschen länger hätte ausfallen dürfen. Aber das war dann auch egal.
Die gestrige Nacht verbrachten wir wie alle in Amsterdam auf der Strasse, denn vor jeder noch so kleinen Spilunke, war Halli Galli angesagt, sei es mit DJ´s oder Livebands.
So zogen wir also los in Richtung Rembrandtplein und durften uns über ein paar biertjes freuen. Wenn ich von uns schreibe, meine ich die Jungs und Mädels aus dem Haus. Wir stürzten uns also ins Getümmel und ich konnte feststellen, dass ich wieder ne Menge an klassischer Apres Ski Holländer traf, denn in den Alpen sind die immer genau so voll, jetzt weiss ich woher sie das haben. Und schon wieder was gelernt.

Heute hiess es dann die Prinsengracht entlang spazieren und sehen wie es die Holländer auch am nächsten Tag schaffen, erneut genauso bertunken zu sein. Aber das ganze ist sehr lustig, denn es feiert eigentlich die ganze Stadt von jung bis alt.
Vor den Häusern fand eine Art Sperrmüll statt, nur das den Müll hier nicht die LKW´s wie in Deutschland abholen, sondern diverse Holländer und dafür auch noch Geld bezahlen. Neben den Sperrmüllständen gibt es aber auch sehr schöne Stände, an denen man hausgemachte Pfannkuchen oder sonstige Leckereien kaufen kann. Und dann gibt es noch die professionellen Händler, welche ihr Diebesgut, wie Handycovers, Sonnenbrillen, etc. verkaufen.
Das ganze heisst dann vrijmarkt, so ne Art Flohmarkt eben. Vrijmarkt deshalb, weil an diesem Tag in den Niederlanden niemand auch nur einen cent an Steuern zahlen muss.
Die beiden Bilder unten zeigen den Abschnitt der Prinsengracht bei mir vor dem Haus und ein bisschen weiter südlicher vor einer Brücke, wenn vor lauter Booten dann mal gar nicht mehr geht.







Während ich das ganze hier tippe löst sich die Feierei allmählich auf, aber an den Bars an den Strassenkreuzungen wird weiterhin mächtig gefeiert und getrunken. Mal sehen ob das morgen früh immer noch so ist, wenn ich zur Arbeit fahre, denn deswegn sitz ich ja jetzt auch hier und steh nicht an der Bar an der Ecke.

Viele Grüße aus Amsterdam

Tobi